Von September bis Dezember durfte Noëlynne Fry, Studentin der University of Waterloo (Kanada), im Rahmen des Austauschprogramms der Universität praktische Erfahrungen bei der Dr. Pecher GmbH in Gelsenkirchen sammeln. Die Betreuung erfolgte durch Prof. Dr. Holger Hoppe, Daniela Böckmann und Dr. Anna-Lisa Maaß. Ein Highlight: Die Mitwirkung an einem wissenschaftlichen Paper, das zur Novatech 2026 eingereicht wurde.
Noëlynnes Erfahrungsbericht:
„Thank you for an amazing time at Dr. Pecher GmbH! It was a truly rewarding experience to learn about the office, its work culture, and the fascinating field of stormwater management. During my time at Pecher, I conducted research on microplastics removal technologies throughout Europe for separated stormwater systems and assisted with the sewer system calibration project in Munich. The research I’ve conducted indicates a clear gap in the treatment of microplastics in stormwater treatment facilities across Europe. Although citizens across various countries are advocating for change, due to the lack of research on the topic, very few advancements have been made. I hope to contribute to this needed change throughout my career and apply this knowledge throughout the remainder of my undergraduate studies.
I am extremely grateful for this opportunity, which also allowed me to travel to cities across Europe and see firsthand how different communities address water management challenges. I am excited to bring the knowledge and skills I’ve gained here back to Canada and apply them in my future career.“

Forschungsschwerpunkt: Mikroplastik in Regenwasser
Im Rahmen ihres Aufenthalts war Noëlynne maßgeblich an der Erstellung eines internationalen Übersichtsartikels beteiligt, der die Situation der Mikroplastikbehandlung in Regenwasseranlagen in sieben europäischen Ländern beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen: In keinem der untersuchten Länder gibt es bislang spezifische gesetzliche Vorgaben oder Standards zur Entfernung von Mikroplastik in Regenwasser, einem der relevanten Eintragspfade in die Umwelt. Bestehende Anlagen wie Sedimentationsbecken sind meist auf konventionelle Schadstoffe (AFS) ausgelegt und erreichen für Mikroplastik nur geringe Rückhalteraten. Pilotprojekte und erste Forschungsvorhaben, etwa zur Mikroflotation (Deutschland) oder zur Analyse von Mikroplastik (Österreich), laufen in mehreren Ländern – ein systematisches Monitoring fehlt jedoch. Die Studie empfiehlt, gezielte Regularien, innovative Behandlungstechnologien und einheitliche Monitoring-Programme für Mikroplastik in urbanem Regenwasser zu entwickeln, um die Emissionen nachhaltig zu reduzieren.
Praxisnahe Einblicke und internationale Vernetzung
Neben der Forschung unterstützte Noëlynne das Team bei der Kalibrierung von Kanalnetzmodellen in München und konnte durch zahlreiche Reisen Europa kennenlernen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Arbeit, Praxiseinblicken und internationalem Austausch war für alle Beteiligten eine große Bereicherung.
Wir danken Noëlynne für ihr Engagement und wünschen weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg! 2026 sehen wir uns in Lyon auf der NOVATECH wieder.
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Holger Hoppe