Seit Mitte Februar 2024 laufen die Kanalbauarbeiten in der sehr stark befahrenen, innerstädtischen, vierspurigen Bundesstraße B 43 in Offenbach am Main. Auf einer Länge von rd. 900 m werden hier Stahlbetonrohre DN 2000 und auf rd. 100 m Kanalrohre der Nennweite DN 1500 in überwiegend offener Bauweise verlegt. Zum Anschluss an den Kanalbestand in der Kettelerstraße werden auf 35 m Länge außerdem Stahlrohre DN 2200 im dynamischen Rammverfahren mittels Horizontalramme in geschlossener Bauweise eingebaut. Diese Stahlrohre bekommen nach dem Ausräumen eine örtlich hergestellte Zementmörtelauskleidung.

Der neue Kanal wird in der Straßenmitte bei sehr beengten Platzverhältnissen in einer Tiefenlage von 5,0 bis 7,5 m im Zuge einer „Wanderbaustelle“ verlegt. Die Fahrspuren werden im Bereich der Baustelle auf je eine Spur in beide Richtungen zuzüglich Radfahrstreifen verengt. Weitere Herausforderungen der Baumaßnahme stecken im Baugrund: Ab etwa 3,0 m unter der Oberfläche stehen schwer zu bearbeitende Tone an. Ab 2,0 m unter Gelände ist mit Grund- und Schichtenwasser zu rechnen, wobei der Boden oberhalb des Tons stark wasserdurchlässig ist.
Zum Anschluss der seitlichen Bestandskanäle werden 8 Schachtbauwerke in Fertigteilbauweise errichtet. Größere, eckige Schächte werden aus mehrere Segmenten vor Ort zusammengesetzt und durch Ortbeton ergänzt.
Die Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung der Gesamtmaßnahme erfolgten bzw. erfolgen durch die Dr. Pecher AG.